Geschichte
Zur Geschichte unseres CVJM-Matthäus
Bereits im 19. Jahrhundert gab es in ganz Deutschland sog. Jünglingsvereine, denen junge Männer nach ihrer Konfirmation beitreten konnten. Sie kümmerten sich vor allem um die „werktätige Jugend.“ Auch in Kreuznach waren solche christlichen Gruppen aktiv. Bereits im Jahr 1886 gründete der damalige Pfarrer Schrader einen solchen Verein. Man traf sich in der „Herberge zur Heimat“ in der Schuhgasse oder im Saal des Gasthauses Gambrinus. Später übernahm der allseits hoch geschätzte Pfarrer Rosenkranz diese Arbeit. Der Versammlungsort war damals in der Mühlenstraße 45.
In der nationalsozialistischen Zeit sollten alle Vereine in die Parteiarbeit, d.h. In die „Hitlerjugend“ eingegliedert werden. Der Kreuznacher CVJM erklärte 1934 seinen offiziellen Austritt aus der Jungmännerarbeit. Man versuchte unter schwierigen Bedingungen im Verborgenen weiterhin christliche Gemeinschaft aufrecht zu erhalten.
Nach dem Krieg erhielt der CVJM als eine der ersten Vereinigungen überhaupt von den Besatzungsmächten die Erlaubnis zur Wiederaufnahme der Arbeit,. Unter der Leitung von Pfarrer Dr. Groß wurde bereits 1946 ein Jünglingsverein neu gegründet; es sollen übrigens auch Jugendliche aus dem CVJM gewesen sein, die in der von Bomben stark beschädigten Pauluskirche große mengen Schutt beseitigt haben . Im Jahr 1948 wurde der hiesige Verein als Vorlandgruppe in den Westbund aufgenommen. Die verantwortlichen Leiter waren Pfarrer Dr. Groß und Diakon Werner Haupt.
In den Fünfziger Jahren fanden die Gruppenstunden (natürlich nur für Jungen) im Ev. Gemeindehaus in der Roßstraße statt. Als das Gebäude später abgerissen wurde, um dem Neubau der Sparkasse Platz zu machen, zog man ins neue Gemeindehaus in der Lessingstraße. Dort übte auch der Posaunebnchor, samstags fanden gelegentlich sog. Sprudelbälle statt. Das waren harmloseTanzvergnügungen bei alkoholfreien Getränken, bei denen natürlich auch Mädchen willkommen waren. Insgesamt gab es vielfältige Gruppen, auch Singkreis , Sportgruppen und Freizeiten. Bis in die sechziger Jahre war der CVJM in dieser Weise vielfältig aktiv, danach wurde es jedoch ziemlich ruhig im Verein.
Im Jahr 1974 wurde dann im Bereich der Matthäusgemeinde wieder mit der Jungschararbeit im Zeichen des CVJM -Dreiecks begonnen. Unter der Federführung von Hans Jotzo wurde ein neuer Verein gegründet, der sich den Namen CVJM- Matthäusgemeinde gab. Am 20. Februar 1975 wurde der erste Vorstand gewählt. Seit dieser Zeit gibt es eine kontinuierliche CVJM-Jugendarbeit,sie von der Matthäusgemeinde großzügig unterstützt wird. Selbstverständlich arbeiten Jungen und Mädchen mittlerweile gleichberechtigt zusammen. Offiziell heißt der CVJM ja nun auch „Christlicher Verein junger Menschen“.
Gründungsmitglied Hans Jotzo war der erste Vorsitzende des Vereins. Ihm folgten Gunnar Wiest und Elke Schowalter im Amt. Die ersten Jungscharleiter waren Manfred Kapps und Christine Deginther, den Jugendkreis leitete Pfarrer Horst Blume und nach kurzer Zeit konnte auch eine Mini-Gruppe unter Heike Wiest ihre Arbeit aufnehmen.
Schon bald war der CVJM aus dem Leben der Matthäusgemeinde nicht mehr wegzudenken. Viele Kinder und Jugendliche kamen mit großer Freude in die Gruppenstunden und manche von ihnen konnten auch als Mitarbeitende gewonnen werden. Allerdings war und ist es nicht einfach den immer schneller eintretenden gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen. Doch auch in Zukunft wird die wichtigste Aufgabe des CVJM -Matthäus darin bestehen, jungen Menschen die Botschaft Jesu in zeitgemäßer Form zu vermitteln.
Elke Schowalter